Die große Resonanz auf die Vorstellung meines neuen Buches „Es lebe die Freiheit – Revolution im Allgäu 1848/49“ hat mich sehr gefreut: an allen vier Abenden der ersten Hälfte meiner Lesereise blieben kaum freie Plätze für die vielen interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern. Zahlreiche Interessentinnen und Interessenten kamen, um den Geschichten über Menschen im Allgäu zu lauschen, über Menschen, die für mehr Freiheit und Rechte gekämpft haben.
Eine Revolution im Allgäu in den Jahren 1848/49? Diese Frage wurde den 14 Autoren des Buches immer wieder gestellt. In 21 Artikeln gehen sie der Sache auf den Grund und führen die Leserinnen und Leser an Orte der Revolution im Allgäu, bringen ihnen Menschen nahe, die damals als Liberale und somit also Revolutionäre galten und zeigen die Wirkung der Freiheitsbewegung, insbesondere auf die Bildung, die Situation der Bauern, der Frauen und die Auswanderung auf.
Bei der Buchvorstellung in der wunderbaren Villa Kaffeehaus in Kempten hörten die Zuhörerinnen und Zuhörer von diesen Menschen und den damaligen Entwicklungen. Die Lesung wurde musikalisch abgerundet durch das gemeinsame Singen alter Revolutionslieder aus jener Zeit. Hubert Endhart (Gitarre), Markus Kerber (Querflöte und Basssaxophon) und Daniel Herrmann (Zither) begleiteten instrumentell und sorgten für eine besondere Atmosphäre.
Mein Dank gilt auch den Autoren und Lesern, die diese erste Lesereise erfolgreich gemacht haben: Dr. Ulrich Klinkert, Dr. Ernst Mader, Hansjörg Strasser, Thomas Gehring, Leo Hiemer, Erna Groll und Chrissi Mythsidou-Jung.
Auch im Kunsthaus Kaufbeuren, in der Stadtbibliothek Füssen und im Lindauer Hospital war der Andrang groß. Ich freue mich über die vielen positiven Rückmeldungen der Gäste und vor allem, dass sie, neben einem lockeren und spannenden Abend, auch für sie neue Erkenntnisse gewinnen konnten.
Mein Interesse gilt in der 1848er Revolution besonders dem Streben der Menschen im Allgäu nach Befreiung von Abhängigkeit, gleichen Rechten aller, Aufhebung der Zensur, dem Recht auf Bildung, einer unabhängigen Rechtsprechung und dem Wahlrecht für alle. Ziele, die heute selbstverständlich scheinen und doch noch immer nicht in Gänze erreicht sind.
Wer es noch nicht zur Lesung geschafft hat, braucht sich nicht sorgen, denn es ist noch nicht zu spät. Die Lesereise geht weiter! Ende April und Anfang Mai lade ich wieder herzlich in unterschiedliche Allgäuer Orte ein: http://www.barbara-lochbihler.de/termine/
Hubert Endhart und Markus Kerber beim Anstimmen der Revolutionslieder / Volle Bänke zur Lesung "Es lebe die Freiheit"
