Ferienzeit ist auch Wanderzeit im Allgäu. Einheimische wie Tourist*innen werden die Schönheit der Allgäuer Landschaft aufs Neue genießen, und auch das Riedberger Horn wird wieder Ziel vieler Wander*innen werden. Doch während die Gäste die Landschaft bestaunen, werden Einheimische und Ortskundige auch mit Wehmut und Sorge auf das Riedberger Horn blicken.
Durch eine Änderung des Landesentwicklungsplans will die Bayerische Staatsregierung die Schutzzonen des Alpenplans neu definieren, wodurch die Schutzwürdigkeit des Riedberger Horns herabgesetzt werden würde. Dem Bau der umstrittenen Skischaukel am Riedberger Horn stünde danach scheinbar nichts mehr im Wege. Bayern hat mit dem Alpenplan 45 Jahre lang Maßstäbe in Sachen Umwelt- und Naturschutz gesetzt und will nun dieses richtungsweisende Instrument kommerziellen Partikularinteressen unterordnen.
Am Tag der Jugend stellte die Jugendorganisation des BUND (JBN) in der Bayerischen Landesvertretung in Brüssel ihre Kampagne „Wir lassen uns nicht verschaukeln vor“. Ich informierte über zwei Anfragen, die ich zum Riedberger Horn an die Europäische Kommission gestellt habe. In einer schriftlichen Antwort auf eine der Anfragen betonte die Kommission die Schutzwürdigkeit des am Riedberger Horn lebenden und in Bayern vom Aussterben bedrohten Birkhuhns. Obwohl das und vieles andere gegen den Bau der Skischaukel spricht, peitscht die Staatsregierung diesen unermüdlich voran. Aber die Zivilgesellschaft, Fachleute und wir Grüne bleiben am Ball!
Hier geht‘s zur Kampagne des JBN: http://www.jbn.de/kampagnen/wir-lassen-uns-nicht-verschaukeln/